Hallo zusammen,
ich würde gerne aus Holz das Modell eines Tukans als "Schwingtier" bauen. Damit es etwas natürlicher und nicht so eckig wird habe ich das entsprechende Modell mit gewölbten Flächen in Fusion erstellt. Dieses würde ich nun gerne auf der CNC Fräse entsprechend fräsen, in der Hoffnung, dass sich die gewölbten Oberflächen schöner fertigen lassen, als per Hand. Leider scheitere ich aber gerade daran ein entsprechendes Programm für die Fräse zu erstellen. Bisher habe ich nur mit 2D und v.a. Taschen gearbeitet aber jetzt wäre eben genau die Bearbeitung von gewölbten Flächen spannend. Ich habe im Anhang mal einen Fuß des Tukans angehängt, mit dem ich zum probieren anfangen wollte. Die Idee wäre das Rohteil über definierte Löcher zu fixieren und dann erst die eine Seite fräsen, anschließend das Rohteil drehen, über die definierten Löcher wieder fixieren und dann die andere Seite fräsen. Am Ende - so meine Idee - hängt der Fuß dann an Haltestegen im Rohteil.
Meine Versuche mit den unterschiedlichen Fräsoperationen sind jedoch kläglich gescheitert alleine schon mal eine passende Simulation zu erhalten. Habt ihr vielleicht einen Tipp für mich, wie ich dabei am besten vorgehe? Meine Idee war erst die Fläche zu fräsen und dann die Kontur nachfahre. Nur welche der Operationen würde sich am besten eignen? Ich nehme an dieses "wenden" des Rohteils hat Fusion nicht mit dabei, hierzu müsste ich einfach ein zweites Setup erstellen mit dann entsprechenden Operationen halt für die andere Seite des Modells? Die definierten Löcher würde ich zusätzlich zum Fuß zeichnen und dort den 0-Punkt hinlegen. Später muss ich dann beim Einrichten auf der Fräse eben möglichst genau arbeiten.
Ich hoffe ihr habt ein paar Tipps oder Best-Practice für mich 🙂
Viele Grüße,
Mathias
Gelöst! Gehe zur Lösung
Gelöst von rewedesk. Gehe zur Lösung
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@mathias.mail87 schrieb:...Leider scheitere ich aber gerade daran ein entsprechendes Programm für die Fräse zu erstellen.
...
.. Die Idee wäre das Rohteil über definierte Löcher zu fixieren und dann erst die eine Seite fräsen, anschließend das Rohteil drehen, über die definierten Löcher wieder fixieren und dann die andere Seite fräsen. Am Ende - so meine Idee - hängt der Fuß dann an Haltestegen im Rohteil.
Hier mal ein Vorschlag.
Mit den 3D-Jobs ist das eigentlich ganz einfach.
Seite 1:
- Zuerst bohrst du die Stiftlöcher. Dabei ist es hilfreich, den Nullpunkt bei beiden Seiten auf das selbe Stiftloch zu setzen. So musst du ihn nach dem Umspannen nicht neu bestimmen. Position und Größe habe ich hier mal willkürlich gesetzt.
- Mit 3DAC fräst du grob vor und mit einem Paralleljob dann die Rundung. Ich nehme hier einen Ballnose. Damit bekommst du sehr feine Rundungen hin, wenn du die Querzustellung entsprechend fein wählst.
Seite 2:
- 3DAC uns Parallel wie bei Seite 1
- ein 2D Konturjob mit Haltestegen schneidet das Werkstück dann ganz aus.
Natürlich musst du die einzelnen Jobs noch je nach deinen Gegebenheiten (Rohteil/Maschine/Werkzeuge) anpassen.
Mit dem Stiften bekommt man sehr präzise Ergebnisse hin.
Gruß
Reiner
@mathias.mail87 Einen Hinweis noch. Im Beispiel habe ich den Paralleljob jeweils über die ganze Seite laufen lassen. Das ist natürlich nicht nötig. Tatsächlich würde ich ihn auf die kurvigen Flächen begrenzen.
Falls nötig, kannst du die geraden Flächen z.B. mit einem 3D-Flach-Job schlichten.
Gruß
Reiner
Hallo Reiner,
vielen Dank für deine Antworten! Ich habe eben mal einen Blick auf dein Beispiel geworden und denke das hilft mir schon gut weiter. Ich würde das morgen bzw. Anfang der Woche mal versuchen nachzubauen und dann auch tatsächlich zu fräsen. Sollte ich noch eine Frage haben würde ich mich noch einmal melden bzw. über Erfolg berichten 🙂
Grüße,
Mathias
@mathias.mail87 schrieb:
...Auf der Seite zwei im letzten Schritt schneidest du ja die Kontur aus. Die Haltestege entstehen dabei aber ja an der Rohteilunterkante. Diese ist durch die Bearbeitung der ersten Seite aber ja so garnicht mehr vorhanden. Müsste ich dann in Seite eins auch einmal die Kontur schneiden quasi bis zur Hälfte des Modells und dann bei Seite zwei ebenfalls bis zur Hälfte und dort aber mit den Stegen. Klappt das?
...
Ja, da hast du Recht. Sowas übersieht man gern. Allerdings ist das nicht problematisch. Du kannst ja die Höhe der Stege einstellen.
Jetzt gibt es damit kein Problem mehr.
Allerdings musst du bedenken, dass dein Modell dennoch nach dem Seitenwechsel hohl liegt. Ist bei Holz und dieser Größe evtl. nicht problematisch. Ich habe mal ein Wagondach (ca.350x450) auf diese Art gefräst. Das hat ganz gut geklappt. ggf. kann man beim Wenden kritische Stellen auch mit Knete o.ä. unterfüttern.
Bei der Größe kannst du das ja erstmal so testen.
@mathias.mail87 schrieb:
... Oder gibt es eine Möglichkeit Fusion zu sagen, dass er beim zweiten Setup, also Seite zwei die Ergebnisse von Seite 1 mit berücksichtigt und eben wo bereits kein Material mehr ist.
...
Das ist ganz einfach. Dazu mußt du nur im Setup der Seite 2 folgende Einstellungen wählen:
In der Simulation kannst du nun sehen, wie beide Seiten bearbeitet sind.
Wie du siehst sind die Stege noch da, wenn sie hoch genug sind.
Gruß
Reiner
Hallo Reiner,
wollte mich nochmal melden und bedanken, das Fräsen hat super funktioniert. Ein paar Dinge noch zum optimieren aber dank deinem Beispiel gut zu lernen und nachvollziehen! 🙂
Grüße,
Mathias
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