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Hallo und guten Morgen.
Eine Frage an die CAM Profis unter Euch.
Ich habe viel im Netz gesucht, aber bisher nichts gefunden.
Kann ich mit Fusion 360 und der 4.Achse auch einen Nocken fräsen ?
Gibt es dazu eventuell ein extra tool ?
In Linux CNC haben sich Anwender wohl selber etwas erstellt.
Komme mit meiner Suche nicht weiter und wäre dankbar für einen Tipp/Hinweis.
Mein Ziel wäre eigentlich ein Welle/Drehteil mit mehreren Scheiben zu fertigen und dann in eine Nockenwelle mit mehreren versetzten Nocken umzuwandeln.
Gruß
Achim
Hallo und guten Morgen zusammen.
Ich habe den alten Beitrag noch einmal hervorgeholt, weil ich inzwischen einen work around gefunden habe um diese Aufgabe auch ohne die extra und kostenpflichtige Strategie "Rotation" zu bemühen.
Frühere Modellbauer, ohne CNC Maschinen haben so etwas über Koordinaten auf der konventionelle Fräse mit einem Drehtisch erstellt. Dieses Verfahren habe ich nun auch hier angewendet, allerdings mit der Unterstützung von CAD/CAM.
Hier eine kurze Beschreibung.
Zuerst musste der im CAD wunderschön rund erstellte Nocken wieder unterteilt werden.
Im Hintergrund das runde CAD Modell, im Vordergrund das für diese Operation notwendige, modifizierte CAD Modell.
Der Umfang ist jetzt in viele kleine Flächen unterteilt. Erreicht wurde das mit einer 4° Teilung des Umfanges.
Im Detail schaut es so aus. Alle Punkte wurden mit einer geraden Linie verbunden.
Das somit entstandene Vieleck in Nockenform dann extrudiert.
Ja, es ist jetzt etwas kleiner, weil ja nur die Punkte auf der ehemaligen äußeren Konturline liegen, aber ich halt den Umfangsverlust für so gering, das es für mich nicht relevant ist. Der Durchmesser des Rohteils ist d=13 mm, die eigentliche runde Welle d=8 mm, nur als Info zur Größenorientierung.
Reiner, @rewedesk, hatte da noch einen interessanten Vorschlag wie man es besser machen könnte.
Eine weitere Möglichkeit, die ich anfangs noch im Kopf hatte, war die Kontur mit Versatz leicht zu erweitern/vergrößern bevor man die Punkte verbindet. Das Ganze hat sich aber in einem so marginalen Rahmen abgespielt, das ich es wieder verworfen habe.
Der Nocken wurde dann so im Rohteil, der 13 mm Scheibe, platziert.
Mit ganz vielen, kleinen Planoperationen lässt sich jetzt jede einzelnen Fläche bearbeiten.
Hier in der Simulation dargestellt.
Ein Problem gab es aber immer noch, das war der G28 code (Home) am Ende jeder Planoperation, welche mein PP nach der Fertigstellung von jeder einzelnen kleinen Flächen erzeugt hat.
Das heißt die Maschine fuhr mit allen Achsen am Ende jeder Planoperation auf die Maschinen Null Werte.
Es sind irgendwas um die 80 einzelne Operationen wo diese, in meinen Augen sinnlosen Leerfahrten, entstanden.
Fusion bietet bei der Erstellung des G Codes hier eine weitere Option an, nämlich G28 abzuwählen und statt dessen die Option clearance height zu aktivieren.
Diese Umstellung bewirkt, dass das Werkzeug in X und Y dort bleibt und sich nur in Z auf die Sicherheitshöhe zurückzieht, Maß kann bei den Höheneinstellungen festgelegt werden.
So die schöne Theorie, aber leider war die Praxis doch wieder abweichend davon.
Der Eding CNC/Fusion PP hat die Erstellung des G codes verweigert, das Ganze mit der Fehlermeldung, "clearance height" wird bei Multiachsenbearbeitung ( ist in meinem PP aktiviert) nicht unterstütz.
Zum Glück haben wir ja hier ein paar versierte Mitglieder die da noch nicht aufgeben, wie es bei mir der Fall gewesen wäre.
Somit kam Reiner @rewedesk wieder ins Spiel, er hat mir freundlicherweise meinen PP angepasst und dieses Problem gelöst, wie auch immer. Hier noch einmal ein dickes Dankeschön dafür.
Nachdem ich die ersten zaghaften Versuche mit dem neuen PP und einem Wattestäbchen als Werkzeug mit feuchter Stirn und nassen Händen positiv überstanden hatte, habe ich dann eine Musternocke in Aluminium komplett gefräst.
Es funktioniert.
Zu guter Letzt war noch der Akku in meiner Kamera platt, somit ist der Abschluss der letzten Operation nicht im Video enthalten.
Hier ein Foto wie es fertig ausschaut.
Die Oberfläche lässt sich mit feinem Schleifen und Polieren noch gut glätten.
Somit wäre in meinem Verständnis die grundsätzliche Funktion dieses Prozesses bestätigt.
Gruß
Achim
Hallo @a.grauert ,
ich hab da noch einmal nachgedacht, wie man die Konstruktion noch vereinfachen könnte. Ich glaube, da gibt es noch viele Möglichkeiten.
Hier eine Möglichkeit:
Bei der Konvertierung des Nocken in einen Netzkörper kannst du die Genauigkeit sehr gut steuern.
Den so erstellten Netzkörper konvertierst du gleich wieder mit Standardeinstellungen in einen Volumenkörper.
Der hat dann genau die Flächen, wenn auch als Dreiecke. Ich denke, der kann dann direkt in der Fertigung verwendet werden auch wenn das mit den dreieckigen Konturen nicht so schön zu selektieren ist.
Oder du projizierst den Körper auf eine Skizze und extrudiert die neu.
Gruß
Reiner
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